Donnerstag, 28. Juli 2016

Gerechte Unternehmensnachfolge in der Familie

"Gerechtigkeit bei Familiennachfolgen muss oft
relativ bleiben" (Andreas Schreiner)
Es ist auch am Ende wie immer, hat man mehrere Kinder, möchte man gerecht handeln. Doch gerade bei der Unternehmensnachfolge ist dies nicht so einfach, wenn ein Großteil des Vermögens im Unternehmen steckt.

Zudem entwickeln sich Kinder durchaus unterschiedlich, der eine ist zum Unternehmer und dann auch Nachfolger geboren, der andere genießt sein Leben lieber "geregelt" im Angestelltenverhältnis.

Nun soll es im Zuge der vorweggenommenen Erbfolge sinnvollerweise an die Unternehmensübertragung und den steuermindernden Vermögensübertrag zu Lebzeiten gehen.

Haben die unternehmerisch tätigen Eltern z.Bsp. zwei Kinder, stellt sich die Frage, wer bekommt was und was ist dann gerecht?



Dabei gibt es viele Gedankengänge, einige können am Ende fatale Auswirkungen haben.

"Verschenkt" man z.Bsp.  den betrieblichen Grund/Boden nebst Immobilie an beide Kinder (Besitzgesellschaft), das andere Kind betreibt darauf das Unternehmen  alleine weiter (Betreibergesellschaft), so scheint dies gerecht. Die Miete/Pacht des Unternehmens fließt dann 50/50 beiden Kindern in der Besitzgesellschaft zu.

Nur was passiert, wenn einige Jahre später das Unternehmen (also eines der Kinder/Betreibergesellschaft) dringend investieren muss und Banken für die nötigen Kredite Sicherheiten wollen? Man stelle sich das im Angestelltenverhältnis entspannter lebende Kind, mittlerweile selber verheiratet, auch zwei Kinder vor, wenn es um die Zustimmung zur Eintragung einer Grundschuld geht - für ein Unternehmen, das ihm gar nicht gehört. "Mein Erbe ist in Gefahr, meine monatlichen Mieteinkünfte sind weg, wenn es nicht klappt"..., so oder so ähnlich dürfte innerhalb der Familie dann diskutiert werden, die Zustimmung zur Grundschuldeintragung unterbleibt, der Kredit wird zum Problem.

Fazit: Die Vermögensverteilung innerhalb der Nachfolge muss wirtschaftlich sinnvoll erfolgen, die reine Betrachtung zweier gleich hoher Schenkungswerte reicht hierbei nicht aus.

Es gibt eine Reihe sinnvoller Modellvarianten, die zur individuellen Situation der Familie passen müssen. Hierfür muss eine wirtschaftliche Analyse herangezogen werden, im Ergebnis steht nicht immer die zahlenmäßige Gerechtigkeit.

Gerne helfen wir Ihnen, Ihren individuellen Nachfolgeplan unter Berücksichtigung Ihrer individuellen Situation zu erstellen, vereinbaren Sie zum Kennenlernen  einfach ein unverbindliches Vorgespräch in unserem Hause.